Donnerstag, 09. Juni 2016, 19.30 Uhr
Diözesanmuseum Obermünster, Emmeramsplatz 1 oder (rückwärtiger Eingang) Obermünsterplatz 7

bonk sigmundProf. Dr. Sigmund Bonk (Regensburg)
Die Verwobenheit des Gottesglaubens mit der praktischen Vernunft bei Thomas von Aquin und Immanuel Kant

Auf dem Gebiet der Philosophischen Theologie scheinen sich die Positionen der bedeutendsten Denker des Mittelalters und der Neuzeit, d. i. des Dominikaners Thomas von Aquin (1225-1274) und des Aufklärers Immanuel Kant (1724-1804), diametral gegenüberzustehen: dort die optimistischen Gottesbeweise zur Einsicht in das Dasein des transzendenten Gottes, hier die pessimistische Kritik aller Gottesbeweise und die Konsequenz des sog. „Immanentismus“ (die „Dinge an sich“ sind uns prinzipiell unerkennbar). Ein genauerer Blick in die Werke dieser beiden Denker ergibt ein differenzierteres Bild. Die vorgeblichen Antagonisten weisen durchaus auch Gemeinsamkeiten auf, deren wichtigste sein dürfte: Der Glaube an das Dasein Gottes hat sehr viel mit gelebter Rationalität (sozusagen mit „praktischer Lebensvernunft“) zu tun. Mit anderen Worten: Der monotheistische Glaube erweist sich als konsequenter Bestandteil von „Tugend“ (Thomas) bzw. „Moralität“ (Kant).
Sigmund Bonk wurde 1959 geboren. Studium der Philosophie, Kunstgeschichte, Geschichte, Theologie, Logik und Wissenschaftstheorie in München (LMU und HS für Philosophie S. J.) sowie Oxford; von 1988 bis 2000 Assistent und Oberassistent an der Universität Regensburg; 1990 Dr. phil., 1996 Habilitation mit Privatdozentur, seit 1999 Ständiger Diakon, von 2001-2002 Geschäftsführer und Stellv. Leiter des Seelsorgeamtes im Bischöflichen Ordinariat Regensburg; von 2002 bis 2014 Direktor des Bildungshauses Schloss Spindlhof (Regenstauf); seit 2004 auch außerplanmäßiger Professor für Philosophie an der Univ. Regensburg; seit 2014 Direktor des Akademischen Forums Albertus Magnus; Vorträge im In- und Ausland, einige Preise und Publikationen.
Auch dieser Vortrag versteht sich als ein ergänzender Beitrag zur Ausstellung (11.05.-15.08.2016 in Regensburg, St. Blasien): „Mehr als Schwarz & Weiß. 800 Jahre Dominikanerorden“. Diese Ausstellung begleitet ein Symposium, das vom FORUM in Kooperation mit der Katholischen Akademie München in der Minoritenkirche (Hist. Museum, Regensburg) veranstaltet wird (Samstag, 18.06.2016, 9.00-16.00h): weitere Informationen in Kürze auf unserer Website: www.albertus-magnus-forum.de

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