Mittwoch, 17. Oktober 2018, 19.30 Uhr
Café „Goldenes Kreuz“, Kaisersaal
Haidplatz 7, Regensburg
S. E. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer (Regensburg)
Ikonographischer Vortrag zur Darstellung des Gekreuzigten
Die leidenschaftliche Diskussion um den „Kreuzerlass“ hat u. a. auch das wieder ans Licht gebracht: Im Unterschied zu vielen anderen Bundesländern gehört das Kreuz an der Wand und anderswo in Bayern zu unserer Lebenswelt dazu. Das Kreuz prägt unseren Alltag, nicht nur in den Kirchen und Kapellen, auch in unseren Wohnungen und Häusern, in Wirtshäusern, in den Krankenhäusern, Altenheimen, Kindergärten und Schulen, auf den Feldern und den Gipfeln – überall, wo Menschen sind, finden sich auch Kreuze. Dies war nicht immer so. Das Kreuz hat sich als das Symbol des Christentums erst gegen andere Symbole durchsetzen müssen. Und: Kreuz ist nicht gleich Kreuz. Hinter jeder Darstellung des Gekreuzigten steckt eine theologische Aussage. Wie sich diese Aussage im Verlauf der Kirchengeschichte gewandelt hat, ist Inhalt des reich bebilderten Vortrags.
Rudolf Voderholzer (Jg. 1959) war ordentlicher Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Universität Trier und Gründungsdirektor des Instituts Papst Benedikt XVI. Am 6. Dezember 2012 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Regensburg ernannt. Bischof Rudolf ist Ordentliches Mitglied der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste, Mitglied der römischen Kongregation für die Glaubenslehre und Mitglied der Glaubenskommission sowie der Kommission für Wissenschaft und Kultur in der Deutschen Bischofskonferenz. Kürzlich ist ihm der Bayerische Verdienstorden verliehen worden.