Dienstag, 13. September 2016, 20.00 Uhr
Hoher Dom St. Peter, Regensburg
Gerhard Kardinal Müller (Rom)
Die Regensburger Rede von Papst Benedikt - Eine Relecture im Abstand von zehn Jahren
Die anlässlich seines Pastoralbesuchs am 12. September 2006 an der Universität Regensburg gehaltene Rede „Glaube, Vernunft und Universität“ kann nur als „historisch“ bezeichnet werden. Und dies aus drei Gründen:
Sie war in inhaltlicher Hinsicht brillant, weswegen sie auch von der Universität Tübingen zur „Rede des Jahres“ gekürt worden ist. Sie führte zu einem ungeheuren Aufschrei von Empörung seitens der islamischen Welt; und sie war implizit prophetisch, insofern sie eine gewisse „Vernunftfeindlichkeit“ des Islam anspricht, die im Zusammenstoß mit dem „westlichen Relativismus“ gewalttätig werden kann.
Die Gewalt des dschihadistischen Islam ist in den vergangenen zehn Jahren schmerzhaft deutlich vor Augen geführt worden. Kardinal Müller, der den Papst während seines Regensburger Aufenthalts intensiv begleitet hat, dürfte wie kein zweiter in der Lage sein, über diese Rede, deren Folgen sowie deren aktuelles Potential Auskunft zu geben.
Gerhard Kardinal Müller (Jg. 1947), Habilitation bei Karl Lehmann, 1986 Lehrstuhl für Dogmatik an der Universität München, 2002 Bischof von Regensburg, seit 2012 Präfekt der Kongregation für Glaubenslehre und Präsident der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei, der Päpstlichen Bibelkommission und der Internationalen Theologenkommission; seit 2014 Kardinal.
Der Vortrag findet in Zusammenarbeit mit dem Institut Papst Benedikt XVI. und dem Domforum statt.
Bildrechte: Prof. Dr. Veit Neumann