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Im Alten Testament erscheint der Bund zwischen Gott und seinem Volk im Zeichen der ehelichen Liebe zwischen Mann und Frau. Die naturhafte Symbolik der Geschlechter in der Religion Kanaans wird dabei verwandelt zu einem Ausdruck der ewigen Liebe Gottes und der Hingabe des Menschen. Diese Dynamik geht weiter im Neuen Bund. Die menschliche Antwort auf die göttliche Offenbarung in Jesus Christus zeigt sich in Maria, der „Tochter Zion“ und dem Urbild der Kirche. Die Umformung einer naturhaften Religiosität zu einer Antwort auf die Selbstoffenbarung Gottes in der Geschichte zeigt sich mit besonderer Deutlichkeit in den Marienerscheinungen zu Guadalupe. Maria bewahrt die vernunftbegabten Geschöpfe davor, sich selbst zu vergötzen und öffnet sie für die ewige Liebe Gottes im neuen Kosmos.
Prof. Dr. Manfred Hauke wurde 1956 in Hannover geboren, wuchs in Paderborn auf und empfing dort 1983 die Priesterweihe. Seine vom späteren Kardinal Leo Scheffczyk betreute Doktorarbeit betrifft „Die Problematik um das Frauenpriestertum vor dem Hintergrund der Schöpfungs- und Erlösungsordnung“ (4. Aufl. 1995, englisch 1988). Papst Franziskus berief ihn in die zweite von ihm errichte Kommission zum Studium des weiblichen Diakonates. Die Habilitationsschrift von Manfred Hauke widmet sich der Erbsündenlehre bei den griechischen Kirchenvätern. Seit 1993 wirkt er als Professor für Dogmatik an der Theologischen Fakultät von Lugano (Schweiz). Er ist Mitglied der „Pontificia Academia Mariana Internationalis“ und Vorsitzender der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Mariologie“.
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