100 Jahre Maria Callas (1923-1977)

Nie überbotene Höhenflüge der Gesangskunst

Als annähernd übermenschlich – jedenfalls aber als überdimensional – haben ganze Legionen von Musikern, Musikkritikern, Opern- und Konzertbesucher das Stimmvolumen, den Stimmumfang (drei Oktaven, bis hinauf zum „es³“) und die von Leidenschaft hinterlegte Ausdruckskraft der Ausnahmesopranistin Maria Callas empfunden und über etwa zwanzig Jahre hinweg hellauf begeistert besprochen, beschrieben und nicht zuletzt bejubelt. IIm Anschluss an mehrere ihrer teils legendären Opernauftritte ist in den Kritiken zu lesen gewesen: „Das Publikum drehte durch.“

Die „Diva assoluta“ verzauberte nicht zuletzt durch ihre starke und enigmatische Persönlichkeit. Zwei Seelen, so sagte sie über sich selbst, habe sie in ihrer Brust: „die Maria und die Callas“, also die „Heilige“ und die „Sünderin“. Ihr bewegtes und unstetes Leben, das die Öffentlichkeit ab den 60er Jahren mit immer noch wachsendem Interesse verfolgte, legt ein beredtes Zeugnis davon ab… Im Rückblick darauf stellte sich so mancher die Frage: „Opferte Maria Callas die Maria in ihr für die Kunst, den Ruhm und die Publicity?“ (Bild: Maria Callas-Portrait CREDIT-Tully-Potter-Collection) 

Die bekannte Schriftstellerin Michelle Marly, die einen stark biografisch gefärbten Roman über Maria Callas geschrieben hat (Titel: „Die Diva“), wird aus diesem vorlesen und über „die Callas“ sprechen. Aktuell: Die Schriftstellerin ist erkrank; Vertretung: Meike Fabian, Akademietheater Regensburg. Desweiteren stellt Prof. Dr. Sigmund Bonk die Künstlerin vor.  Filmausschnitte über Callas‘ große Opernszenen lassen Maria Callas nochmals erklingen.

Musik-Gestaltung: Deborah Wittig (Sopranistin)

Aktuell - Autorin erkrankt! Die Autorin schreibt über sich selbst: „Michelle Marly ist ein Pseudonym. Es geht auf meinen eigentlichen Vornamen zurück und auf den Ort Marly-le-Roi westlich von Paris. Dort lebten einst Vater und Sohn Alexandre Dumas. […] Ich durfte einige Jahre in Paris leben und habe Frankreich in meinem Herzen behalten, obwohl ich inzwischen in Berlin und München wohne. Aufgewachsen bin ich in Hamburg in einem Künstlerhaushalt, die Welt der Musik und des Films war mir sehr nah, aber auch die der Mode. Meine ersten Sporen erwarb ich mir als Reporterin und arbeitete dann lange als Redakteurin für verschiedene Zeitschriften. Inzwischen arbeite ich ausschließlich als Schriftstellerin. Unter meinem ‚richtigen‘ Namen Micaela Jary schreibe ich vor allem Familiensagas.“     (Bild: Jary Micaela_Urbschat_Berlin)